Mit besonderen Dankesworten war Petra Gaidetzka vom Bischöflichen Hilfswerk Misereor an diesem Mittwochmorgen nach Geilenkirchen gereist und begrüßte viele Schülerinnen und Schüler, um eine besondere Urkunde zu übergeben. Wieder einmal hat die Schulgemeinschaft gemeinsam mehrere tausend Euro für das Schulprojekt Vozama gesammelt.
Ein besonderes Lob erhielten die Klassensprecherinnen und Klassensprecher der Jahrgangsstufen 5 und 6, die mit ihrem Adventsbasar im Dezember einen Großteil der Spendensumme zusammengetragen hatten. Petra Gaidetzka fasste ihre Begeisterung kurz und schülergerecht mit „Ihr seid der Knaller!“ zusammen und teilte auch mit, dass in der Geschäftsstelle in Aachen immer wieder vom Engagement der Schülerschaft am Bischöflichen Gymnasium Sankt Ursula Geilenkirchen gesprochen werde.
Schulleiter Jürgen Pallaske und Lehrerin Ruth Oberthür dankten Petra Gaidetzka für die besondere und intensive Zusammenarbeit zwischen dem Hilfswerk und Sankt Ursula als Partnerschule. Für die Schülerinnen und Schüler im Klassenraum gab es viele weitere Informationen zu Misereors diesjähriger Fastenaktion, die besonders die asiatische Inselnation Sri Lanka in den Blick nehmen wird, die viele Gemeinsamkeiten mit dem ostafrikanischen Inselstaat Madagaskar des Schulprojekts Vozama aufweist.
Petra Gaidetzka erklärte, dass Madagaskar sehr viele Tiere und Pflanzen beherbergt, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. Die Insel war früher mit Afrika verbunden. Bekannt ist Madagaskar vor allem für das Vorkommen der Lemuren. Tiere und Pflanzen sind bedroht durch lange Dürrezeiten und den Einfluss des Menschen. Die Zerstörung des Waldes sei dabei ein besonderes Problem. „Der Regenwald ist auf dem Rückzug“, sagt Gaidetzka. „Früher war die Insel ganz mit Wald bedeckt, heute wird immer mehr gerodet, weil etwa Reisfelder zur Ernährung der Bevölkerung angelegt werden.“ Der Lebensraum der Tiere werde so immer weiter eingeschränkt.
Tiere – wie etwa die Lemuren – sind auf Madagaskar vom Aussterben bedroht. Das Sterben zu verhindern, ist ein Auftrag, den das Schulprojekt Vozama erfüllen kann. „Die Menschen dort müssen selbstständig die Erkenntnis erlangen, dass es wichtig ist, die Natur zu retten und sich für sie einzusetzen. Auch diese besondere Aufgabe wird den Schulen der Insel zuteil, die wir durch unsere Hilfe unterstützen. Die Kinder lernen bereits in der Schule, sich für die unberührte Natur des Waldes und die Tiere einzusetzen.“
„Nur dann sind es gute Projekte, wenn sie vom Herzen her umgesetzt werden“, sagte Jürgen Pallaske bei seinen Dankesworten zu der besonderen Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Misereor. Der Schulleiter dankte besonders den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement sowie allen Kolleginnen und Kollegen, den Mitarbeitern von Misereor, Geschäftsführer Dr. Andreas Frick sowie Petra Gaidetzka für die Unterstützung.
Ruth Oberthür, verantwortlich für das Schulprojekt Vozama am Gymnasium Sankt Ursula, fasste abschließend noch einmal zusammen, was die Schülerinnen und Schüler mit ihrer großartigen Spendensammlung geleistet haben. „Mit 6.000 Euro kann man ein Jahr lang etwa 20 Schulen betreiben. Der Unterhalt ist durch Eure Unterstützung also gesichert. Dafür danke ich auch den Klassenleitungsteams der Jahrgangsstufen 5 und 6. Trotz einer kurzen Vorbereitungszeit im Advent wurde mit den Klassen sehr viel organisiert, um dieses Ergebnis möglich zu machen. Genannt werden soll zudem auch die Klasse 5b, die gemeinsam mit Klassenlehrerin Tanja Sakowski besondere Aktionen für die Fastenzeit gestaltet hat, um Geld für das Schulprojekt Vozama zu sammeln. Vielen Dank!“