Digitales: Auswertung der Umfrage zum Distanzlernen (KW52); interne Fortbildungen über Microsoft Teams

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Datum:
Do. 4. Feb. 2021
Von:
Dominik Esser und Anne Kreutzer

Der neue Sankt-Ursula-Blog „Digitales“ informiert die Schulgemeinde gerade in einer aktuell für viele besonderen Lernsituation über digitale Entwicklungen in der Schule. Nach den Regierungsbeschlüssen zum angepassten Schulbetrieb in Corona-Zeiten findet der Unterricht am Gymnasium Sankt Ursula im Moment in allen Jahrgangsstufen auf Distanz statt.

Diese Situation gab es bereits unmittelbar vor den Weihnachtsferien in den Jahrgangsstufen 8-Q2; in den Klassen 5-7 fand ein sogenannter Hybridunterricht im Klassenraum statt, oftmals mit mehreren von zuhause zugeschalteten Schülerinnen und Schülern. Eine Umfrage unter Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern des Bischöflichen Gymnasiums Sankt Ursula Geilenkirchen hat zu unterschiedlichen Erkenntnissen geführt, die in diesem ersten Blog-Artikel vorgestellt werden.

Erkenntnisse aus der Umfrage vor den Weihnachtsferien

An der für alle in den Klassenraum zugeschalteten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer öffentlichen Umfrage haben 90 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-7 (Hybridunterricht), 154 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-9 (Distanzlernen), 221 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF-Q2 (Distanzlernen) sowie 55 Lehrerinnen und Lehrer (Distanzlernen und Hybridunterricht) aus dem Kollegium des Bischöflichen Gymnasiums Sankt Ursula teilgenommen.

Zusammengefasst wird die Entscheidung, die regulären Unterrichtsstunden in den einzelnen Fächern abwechselnd als Videokonferenz (größerer Anteil) mit Selbstlernphasen (geringerer Anteil) zu organisieren, auch deutlich von Schülerseite als gewinnbringend bewertet. Fortbildungen sind vor allem aus Lehrersicht nicht bei der grundsätzlichen Durchführung der Videokonferenzen nötig, sondern werden bei der Förderung spezialisierender Kompetenzen (z. B. der Organisation von Online-Gruppenarbeiten) gebraucht. Falls es noch einmal zu einem Hybridunterricht, bei dem Lehrerinnen und Lehrer gleichzeitig Videokonferenzen in allen Klassenräumen leiten, kommen wird, würden eine Erweiterung der Netzqualität in der Schule sowie Endgeräte der Lehrerinnen und Lehrer mit Präsentationsmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler zuhause zu noch besseren Ergebnissen in der Gesamtbewertung führen.

Konsequenzen und aktuelle Fortbildungen

Nach dem Ende der Weihnachtsferien hat eine engagierte Gruppe von Kolleginnen und Kollegen damit begonnen, interne Teams-Fortbildungen für das Kollegium unserer Schule anzubieten, um die Unterrichtsqualität im Online-Unterricht weiter zu verbessern. Insgesamt dienen die Schulungen dazu, den Unterricht auf Distanz noch abwechslungsreicher und ergiebiger gestalten zu können.

Themen dieser Fortbildungen sind zum Beispiel Organisationsformen im Online-Unterricht (Breakout Rooms, Gruppen- und Projektarbeiten über Teams-Kanäle sowie das Arbeiten mit dem OneNote-Kursnotzizbuch). Auch die technischen Möglichkeiten in der Schule wurden durch Lehrer-iPads verbessert. Auch an einer noch stabileren WLAN-Anbindung in der Schule wird aktuell gearbeitet. 

Die Entwicklungen im digitalen Bereich sollen auch in Zukunft weiter mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern reflektiert werden. Dazu wird es im Februar dieses Jahres eine neue Umfrage geben, die etwa auch Kernbereiche für Fortbildungen evaluiert, die die erworbenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im digitalen Bereich weiter vertiefen. 

Zahlen und Fakten: Detailanalyse zur Umfrage-KW52 (Anne Kreutzer)

Schülerinnen und Schüler: Insgesamt fällt das Feedback der Schülerinnen und Schüler positiv aus. Auf einer Skala von 1-4 gaben die Schülerinnen und Schüler im Schnitt eine 3,4 in der Sekundarstufe I und eine 3,2 in der Sek. II. Auch die Übertragung wurde überwiegend positiv bewertet, wobei es auch Störungen gab, die mehrheitlich auf Seiten der Schule zu Zeiten des Hybridunterrichts mit vielen Konferenzen gleichzeitig verortet wurden. Die Endgeräte der Schülerinnen und Schüler waren selten das Problem.

Besonderheiten in den Klasse 5-7 (Hybridunterricht, von zuhause zugeschaltet): Die Kinder bewerteten das Zugeschaltet-Werden von Daheim erstaunlich positiv und empfanden es auch zu 2/3 als gut machbar, dem Unterricht den ganzen Morgen über den Bildschirm zu folgen. Als sehr anstrengend empfanden es nur zwei von 90 Schülerinnen und Schülern. 

Besonderheiten Klasse 8-9 und Oberstufe (Distanzunterricht, alle von zuhause zugeschaltet): Die Bewertungen sind relativ ähnlich. Die Oberstufe schätzt die eigenen Möglichkeiten, sich in den Unterricht einzubringen etwas negativer ein (2,5 von max. 4; statt 2,9). Hinsichtlich der Visualisierung von Ergebnissen lässt sich Folgendes festhalten:

- Videoaufnahmen von richtigen Tafelanschrieben funktionieren in den Augen der Schüler überwiegend nicht. Wenn man diesen Weg nutzt, muss das Ergebnis online verfügbar gemacht werden (Teams, OneNote).

- Wesentlich besser bewertet werden folgende Wege, bei denen man seinen Bildschirm mit den Schülern teilen muss: Eine PowerPoint vorbereiten und den Schülern zeigen; seinen Bildschirm teilen und einen Tafelanschrieb z. B. über OneNote erstellen.

Verhältnis zwischen Selbstlernen und Videokonferenzen: Unsere Regeln für das Distanzlernen (z. B. bei dreistündigen Kursen zwei Videokonferenzen und ein Selbstlernen durchzuführen) werden durch die Befragung gestützt. In beiden Gruppen beurteilte die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler das Verhältnis als genau richtig. Ausschließlich Videounterricht wünschen sich nur sehr wenige Schüler.

Klassen 8 und 9: Hier fanden es 2/3 gut und 1/5 wünscht sich mehr Selbstlernen.

Oberstufe: Hier wünscht sich fast 1/4 mehr Selbstlernen, über die Hälfte findet es gut so. Vielleicht könnte man prinzipiell bei der Regelung bleiben, aber im Rahmen von Projektarbeiten oder bei Wochenplanarbeiten (z. B. zu Grammatikthemen), die zeitlich begrenzt sind, mehr Selbstlernen gestatten.

Kollegium: Auch das Feedback aus dem Kollegium erscheint überwiegend gut. Es gab zwar einige Kritikpunkte, aber auch viel Lob für die Ausstattung und Umsetzung hinsichtlich des digitalen Lernens, die von Seiten der Schule bereitgestellt und erarbeitet wurden. Die allgemeinen Einschätzungen hinsichtlich der Störungsanfälligkeit einzelner Räume bezüglich der Netzqualität decken sich mit denen der Schüler. Die Verbindung war gut bis störungsanfällig.