Fronleichnam: Impuls des Schulseelsorgers

Liebe (c) www.pixabay.com
Datum:
Do. 11. Juni 2020
Von:
Bernhard Kozikowski

Fronleichnam – das Fest, das uns die Gegenwart Jesu in Brot und Wein in Erinnerung ruft. Normalerweise wird die Hostie in prächtigen Monstranzen durch die Straßen getragen, unser Glaube in die Öffentlichkeit gebracht, als Demonstration für Jesus Christus. Jesus als Brot – Wir können auch sagen: Unser Glaube als „Brot“ – Glaube ist wirklich christlich, wenn er Nahrung gibt – Nahrung, Kraft, „Lebensmittel“ für alle Menschen, für uns selbst und für unsere Nächsten und Fernsten. 

Der Glaube will „konkret“ sein, nicht nur Gedanke und Idee, sondern auch Tat und Hinwendung.  Das völlig unscheinbare Stückchen Brot als Leib Christus – das ist wirklich eine „Provokation“ – sie will unseren Glauben hervorrufen, herausfordern, unser Christsein in dieser irdischen Welt „wirklich“ werden zu lassen, wirken zu lassen. Liebe zu Gott und Liebe zu den Menschen sind untrennbar verbunden wie Weizen und Wasser, wie Wasser und Wein in der Eucharistie. 

Mehr als in den goldenen Strahlenmonstranzen finde ich davon etwas wieder in dieser hölzernen Monstranz. Sie wurde aus wertlosem Treibholz geschnitzt und weist eindrücklich auf den Kern der christlichen Botschaft hin: Liebe. Maria küsst ihren Sohn Jesus im Brot. Gottes Liebe für diese irdische Welt, in all ihrem Elend und all ihrer Größe, für alle Menschen, auch in harten, gar nicht goldenen, strahlenden Zeiten. 

Ich wünsche Euch allen einen schönen Fronleichnamsfeiertag, auch ohne Prozession, zum Kraftschöpfen und Ausruhen, mit Gott an Eurer Seite.

Bernhard Kozikowski, Schulseelsorger

Impuls mit Bildern