Die Theater-AG präsentiert „Romeo und Julia“ (frei nach William Shakespeare) und die Frage nach der Liebe

Kostenlose Eintrittskarten gibt es im Schulsekretariat

Romeo und Julia_Theater-AG 2025-001 (c) Bischöfliches Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen
Datum:
Sa. 21. Juni 2025
Von:
Katrin Mader-Bleimann

Was ist eigentlich Liebe? Wir geben die Frage bei „Chat GPT“ ein. Und Chat GPT antwortet prompt: „Die Liebe ist ein komplexes Phänomen, das aus neurobiologischen, psychologischen und sozialen Faktoren besteht. Neurobiologisch betrachtet sind Hormone und Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin, Oxytocin und Vasopressin beteiligt. Diese Chemikalien beeinflussen die Gehirnfunktionen, die Emotionen und das Verhalten und können positive Gefühle wie Freude, Glück und Zuneigung auslösen.“

Die Antwort kann nicht zufrieden stellen. Ist Liebe nicht mehr? Ist Liebe nicht, wenn jeder noch so alltägliche Moment plötzlich zu etwas ganz Großem wird, nur weil man ihn zusammen erlebt? Ist Liebe nicht, wenn man sich einfach fallen lassen kann, weil man weiß, die Person wird einen immer fangen? Ist Liebe nicht Vertrauen, Geborgenheit, Verletzlichkeit, Leidenschaft?

Die KI weiß nicht, was Liebe ist. Sie kann es auch nicht wissen, denn sie kennt keine Empfindungen, sondern eben nur Worte, und Liebe kann man mit bloßen Worten nicht ausdrücken. Aber mit Theater kann man es: in der Kunst, im Schauspiel. Und weil diese Frage nach der Liebe eine der tiefsten und ältesten Fragen der Menschheit ist, weil Liebe sich nicht vollständig in Worte fassen lassen kann, hat diese Frage nach der Liebe unzählige Literaten, Musiker und bildende Künstler inspiriert. Mit einer Tragödie hat William Shakespeare der Welt auf der Bühne eine Antwort gegeben und damit das berühmteste Liebespaar der Welt, das Paar aller Paare geschaffen und unsterblich gemacht: Romeo und Julia!

Und weil der Stoff, die Frage nach der Liebe, auch noch heute die Gemüter junger Menschen erregt, findet das schönste Liebesdrama der Welt auch bei uns in Sankt Ursula eine Bühne, allerdings in einer modernisierten Fassung, die Story ist jedoch die gleiche:

Seit Generationen sind die beiden Veroneser Fa­milien Montague und Capulet verfeindet, ohne dass sich noch irgendjemand erinnert, worin eigentlich die Ur­sa­che besteht. Immer wieder stören blutige Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen beider ­Geschlechter den städtischen Frieden. Da begegnen sich auf einem Maskenball die Kinder der beiden Familien – Romeo, ein Montague, und Julia, eine Capulet. Dieser Ball wird zum Schicksal für die beiden jungen Leute: Sie verlieben sich auf den ersten Blick ineinander, obwohl sie um die tragische Situation ihrer Liebe wissen.

Doch Gewalt bringt immer neue Gewalt hervor. Schon am nächsten Tag gibt es eine blutige Eskalation der Fehde zwischen Montagues und Capulets. Tybia, Julias Cousine, tötet während eines Streits Mercutia, die beste Freundin Romeos. Außer sich vor Zorn und Schmerz erschießt Romeo daraufhin ­Tybia. Romeo muss fliehen, doch vorher verbringen die jungen Liebenden heimlich eine einzige Nacht miteinander. „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche …“, versucht Julia ihren Liebsten noch bei sich zu behalten, der im ersten Morgengrauen ­aufbrechen muss. Unter­dessen planen Julias Eltern die Verheiratung ihrer Tochter mit Graf Paris, der um ihre Hand angehalten hat. Schon am nächsten Tag soll Pater Lorenzo die Trauung vornehmen. Eine List, die die beiden Liebenden dennoch zusammenbringen soll, scheitert durch Schicksal, Zufall und Missverständnisse. Und so endet auch in der modernen Fassung die Liebe tödlich. Kei­ner der beiden Liebenden, die sich so rasend und kompromisslos in ihre Leidenschaft hineingestürzt haben - gegen die Enge der gesell­schaft­lichen Konvention, gegen die Angst, nur ihren Herzen und der Stimme der Freiheit folgend – überlebt.

Was ist also Liebe? Die Antwort nun: Liebe ist trotz aller Tragik stärker als Gewalt, sie ist bedingungslos. Liebe setzt sich über alle Schranken hinweg. „Kein Hindernis aus Stein hält Liebe auf, was Liebe kann, das wagt sie auch.“

 

Die Theater-AG lädt herzlich zu ihren Aufführungen am Mittwoch, den 25.06.2025, und am Donnerstag, den 26.06.2025 jeweils um 19 Uhr in der Aula ein!

 

Bildergalerie zur Aufführung 2024: „Entführung auf Umwegen“ von Astrid Hoffmann (Fotos: Dominik Esser)

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