„Sankt Ursula pflanzt Zukunft“: 770 Eichen für den Klimaschutz

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Datum:
Mo. 6. Feb. 2023
Von:
Dominik Esser

„Die Traubeneiche ist eine der beiden heimischen Eichenarten“, erklärt Revierförster Wolfgang von der Heiden vom Landesbetrieb Wald und Holz zu Beginn des Pflanzmorgens den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 5 des Bischöflichen Gymnasiums Sankt Ursula Geilenkirchen. Rund um das bewaldete Gebiet am Sportplatz in Gillrath, rund vier Kilometer von der Schule entfernt, stehen bereits einige große und alte Eichen. „Dabei handelt es sich um die bekannte Stieleiche“, sagt von der Heiden. „Wir werden heute Traubeneichen pflanzen. Die sind resistenter gegen die Trockenheit und werden hoffentlich auf dieser Kuppe, die im Sommer sehr trocken ist, gut gedeihen.“

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„Rund 95 Prozent der Bäume müssten es bei diesen aktuell noch sehr feuchten Bodenverhältnissen schaffen. Ein wenig Ausfall hat man immer“, erklärt Forstwirt Wely, der den Schülerinnen und Schülern an diesem Morgen das Pflanzen beibringt. Die Wurzel muss mit etwas Gefühl in das Pflanzloch eingebracht werden, damit sie sich am Boden gut ausbreiten kann. Damit genug Erde an die Wurzel kommt, muss die Erde mit dem Schuh gut angedrückt werden, „sonst kommt nicht genug ganz unten im Loch an“. Die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen folgen Welys Erklärungen sehr genau, damit es den selbst gepflanzten Eichen in den nächsten Monaten auch gut ergehen wird.

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Die Unterstützung der Pflanzung durch die Mitarbeiter der Fachfirma und den Einkauf der Bäume und Sträucher hat die Kreissparkasse Heinsberg übernommen. Es sei ein besonderes Bestreben des Unternehmens, etwas Gutes für die Natur zu tun. Das zeige auch etwa das Engagement rund um das mittlerweile bekannte S-Klimakonto, sagt der Leiter der Kreissparkassenfiliale in Geilenkirchen, Wolfgang Phlippen, der an diesem Morgen in Gillrath den Kindern zuschaut, aber auch selbst einen Baum in die Erde bringen darf. Der Fokus liege bei dieser Aktion aber bei den Schülerinnen und Schülern. Klimaschutz aktiv in der Natur zu erleben, sei eine tolle Sache, so Phlippen. „Wenn wir so dazu beitragen, etwas bewusster durch die Natur zu gehen, haben wir schon viel richtig gemacht, und wenn es dann noch Freude bringt, was man bei den Schülerinnen und Schülern hier deutlich sieht, dann ist das natürlich noch einmal etwas Besonderes.“

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Diesen Standpunkt unterstützt auch Gillraths Ortsvorsteher Helmut Gerads, denn jetzt gepflanzte Bäume kämen schließlich gerade den künftigen Generationen zugute und schon früh ein Bewusstsein für den Klimaschutz etwa durch solche gemeinsamen Aktionen zu schaffen, sei genau richtig. „Flächen für solche großen Pflanzungen zu finden, ist mittlerweile aber gar nicht mehr so leicht“, sagt Gerads, da immer weniger Freiflächen vorhanden seien. Aus diesem Grund ist die Freigabe der Wiese am Ortsrand von Gillrath für die Sankt-Ursula-Eichen durch die Stadt Geilenkirchen noch einmal besonders zu loben. Schon im vergangenen Jahr hatte Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld den Weg frei gemacht für über 700 Rotbuchen, die in der Nähe durch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Sankt Ursula gepflanzt wurden, und die Pflanzaktion soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden.

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Lehrerin Tanja Sakowski findet das perfekt, gerade da das Pflanzen und der bewusste Umgang mit der Natur zum Schulunterricht passe. „Natürlich habe ich gerade im Fach Biologie mit den jungen Schülerinnen und Schülern da viele interessante Anknüpfungspunkte“, sagt Sakowski. Forstinspektor-Anwärterin Therese Veddeler unterstützt die Pflanzung mit Revierförster von der Heiden an diesem Morgen, und sieht noch mehr Verbindungsmöglichkeiten für den Unterricht, die in den nächsten Jahren aufgegriffen werden könnten. Flächen vermessen, Abstände bestimmen sowie die Anzahl der Bäume und die Pflanzung planen gehöre eben auch dazu. Das seien natürlich Aspekte ihrer eigenen Ausbildung, die man an die Schülerinnen und Schüler weitergeben kann.

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Am Ende des Pflanztages ging es für die Schülerinnen und Schüler des Sankt Ursula Gymnasiums glücklich zurück zur Schule, das Busunternehmen van Heel aus Gangelt übernahm den Fahrdienst für die Sankt-Ursula-Aktion erneut mit bester Laune und kostenlos. Ein Wiederbesuch der gepflanzten Bäume, die dann hoffentlich schon ein ganzes Stück gewachsen sein werden, ist schon in Planung. „Sicherlich ist das doch ein schönes Ziel für unseren Wandertag in der letzten Schulwoche vor den Ferien im Sommer, verbunden mit einem Picknick in der Natur“, schlägt Sankt Ursulas stellvertretender Schulleiter Robert Jansen vor, der die Pflanzaktion seit dem letzten Jahr mit großem Tatendrang begleitet.

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