Nachruf: In memoriam Herbert Koltes

Herbert Koltes begann seine Laufbahn als Studienassessor an der damaligen Geilenkirchener Ursulinenschule zum 1. November 1965. Damit zählte er zu der damals wachsenden Zahl von Lehrern, die in dem immer noch sehr weiblich geprägten Kollegium der traditionsreichen Mädchenschule den Umbruch in Gesellschaft und Schulwesen zum Ausdruck brachten. Seit dem 1. November 1968 in der Position eines Studienrates, stieg Herbert Koltes bereits zum 1. April 1972 zum Oberstudienrat in der mittlerweile koedukativ geführten Schule auf. Mit der Ernennung zum Studiendirektor zum 17. Januar 1983 hatte er schließlich jenen Dienstgrad erreicht, den er bis zu seiner Pensionierung im Sommer 1998 bekleiden sollte.

Herbert Koltes erlebte eine entscheidende Entwicklungsphase der ehemaligen klösterlichen Ursulinenschule mit, die sich in der Zeit seiner Tätigkeit nicht nur der Koedukation öffnete, sondern die außerdem den Internatsbetrieb aufgab, sich zudem äußerlich deutlich veränderte und schließlich sogar die Trägerschaft wechselte: vom Kloster der Ursulinen zum Bistum. In dieser unruhigen Phase gab Koltes‘ ruhige, aber auch sehr bestimmende Art den Schülerinnen und Schülern Orientierung. Dem Kollegium ist der politisch Interessierte morgens als eifriger Zeitungsleser in Erinnerung geblieben. Berührungspunkte mit ihm gab es einerseits in seiner Anfangsphase, weil er damals der Ansprechpartner des Philologenverbandes vor Ort war. Später betreute er vor allem die Schulfahrten und vertrat das Gymnasium Sankt Ursula in der Mitarbeitervertretung der Bischöflichen Schulen im Bistum Aachen.

Nach seiner Verabschiedung in den Ruhestand suchte er gelegentlich noch Kontakt zu seinen früheren Kolleginnen und Kollegen. Wir werden ihn in ehrender Erinnerung behalten. R. I. P.