Bischöfliches Gymnasium
Sankt Ursula
Geilenkirchen
Ein MISEREOR-Projekt wird bei der diesjährigen Fastenaktion besonders hervorgehoben: Das Projekt der Landpastoral in der Diözese Pasto im Südwesten Kolumbiens. Dort wird Kleinbäuerinnen und Kleinbauern geholfen, sich selbstständig und vielseitig zu ernähren. Über 3000 Familien wurden bisher unterstützt.
Sie erhalten Fortbildungen in Biolandbau und Mülltrennung, Saatgut, Meerschweinchen, ein Alu-Dach… und sie schließen sich zu Kooperativen zusammen. So wird aus dem konventionellen Anbau mit Kunstdünger und Pestiziden und mit vorrangig Agaven-Monokulturen ein artenreicher Biolandbau. Am Ende sind die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern nicht mehr abhängig von dem Saatgut, dem Dünger und den Pestiziden der Konzerne, sondern sie können sich vielseitiger, gesünder, unabhängiger und freier selbst ernähren (Subsistenz).
Am Donnerstag, dem 29. Februar 2024, kam Aida Burbano, eine Kleinbäuerin dieses Projektes, in unsere Schule. In ihrer einfachen und überzeugenden Art hat sie Klassen und Kursen in der Erprobungs-, Mittel- und Oberstufe das Projekt und ihren Alltag vorgestellt. Wichtig ist ihr das Leben in und mit der Natur, das nur solidarisch miteinander funktionieren kann. Die Kleinbauern tauschen ihr Saatgut aus und sprechen über optimierte Anbaumethoden. Falls mal Lebensmittel übrigbleiben, die auch nicht auf dem lokalen Markt verkauft werden konnten, werden sie in der „Lebensmittel-Bank“ gesammelt und an Bedürftige verteilt. Vorrangige Ziele sind also nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Solidarität und das Teilen, damit alle gut leben können, denn „alle sind an der Bohne interessiert!“
Aida Burbano beeindruckte uns alle mit ihrem einfachen, arbeitsreichen Leben mit der Natur, und sie hat uns gelehrt, achtsamer mit unseren Lebensmitteln umzugehen und ihren Wert besonders zu schätzen.