Wir bestärken Solidarität mit gesellschaftlich Schwächeren und Benachteiligten durch soziales Engagement. Schulpastoral gestalten wir als integralen Bestandteil des Miteinanders in unserer Lebens- und Lernwelt.

Christliches Engagement und Schulpastoral leben
Leitgedanken
„Wir sind eine christliche Schule“ ist ein Leitsatz, der im vergangenen Schulprogramm des Bischöflichen Gymnasiums Sankt Ursula Geilenkirchen aus dem Jahr 2012 bereits einen hohen Stellenwert eingenommen hat. Viele der dort formulierten Grundsätze zu den Merkmalen einer christlichen Schule finden sich auch im 2018 veröffentlichten Leitbild der Bischöflichen Schulen des Bistums Aachen wieder.
Als Schule in bischöflicher Trägerschaft verbinden wir schulische Bildung mit einer besonderen Orientierung an christlichen Werten, kirchlicher Tradition und sozialer Verantwortung. In unserer Schulgemeinschaft wird dieser Anspruch im täglichen Miteinander lebendig. Respekt, Solidarität und Nächstenliebe prägen den Umgang miteinander und gestalten einen Schulalltag, in dem sich jede und jeder willkommen und wertgeschätzt fühlt.
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, sich selbst, ihre Mitmenschen und die Gesellschaft reflektiert wahrzunehmen und ihr Handeln auf der Grundlage christlicher Werte verantwortlich zu gestalten. „Was ist der richtige Weg? Wer kann uns Vorbild sein?“ sind Fragen, die laut Homepagebericht den Religionsunterricht betreffen. Die Fächer Katholische und Evangelische Religionslehre sowie Pädagogik legen den Schwerpunkt auf die Vermittlung ethischer Orientierung, religiöser Reflexion und sozialer Verantwortung. Sie machen Schülerinnen und Schüler mit den christlichen Werten vertraut und sensibilisieren für die Lebensrealitäten von Menschen, die gesellschaftlich benachteiligt sind. Durch die Einbettung der Schulpastoral in den Schulalltag wird christliches Engagement als integraler Bestandteil des Miteinanders erfahrbar.
Die Schulpastoral ist somit nicht nur auf den Unterricht oder Religionsunterricht beschränkt. Die Orientierung an den Prinzipien des christlichen Glaubens richtet sich eben nicht nur auf den respektvollen, wertschätzenden Umgang aller im Schulalltag miteinander, sondern auf die Auseinandersetzung mit Wertungen, Urteilen und ihrer Gültigkeit in jedem Unterricht (vgl. Qualitätskriterien für Katholische Schulen. Ein Orientierungsrahmen. – Hrsg.: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. Bonn 2009).
Die aktive Zusammenarbeit mit internationalen Projekten, insbesondere die Partnerschaft mit Misereor und das Schulprojekt Vozama, erweitert den Blick und lehrt die Auseinandersetzung mit globalen Herausforderungen. Schülerinnen und Schüler lernen, die Auswirkungen ihres Handelns auf andere Menschen und auf die Welt zu reflektieren, Verantwortung zu übernehmen und ihre Kompetenzen im Sinne von Solidarität und Gerechtigkeit einzubringen. Schulseelsorge und Beratungsangebote unterstützen sie dabei, persönliche Werte zu entwickeln, achtsam mit sich selbst und anderen umzugehen und moralische Entscheidungen bewusst zu treffen.
[So verstehen wir uns als Gemeinschaft, die voneinander lernt, füreinander da ist und gemeinsam wächst. Unser Ziel ist es, junge Menschen im Glauben, im Denken und Handeln zu stärken, um sie zu befähigen, ihren Weg zu finden, Verantwortung zu übernehmen und die Welt mit offenen Augen und mit offenem Herzen mitzugestalten.]

Visionen und Entwicklungshorizonte: Leitgedanken für die Zukunft
In einer Welt, die von sozialen Ungleichheiten, ökologischen Herausforderungen und kultureller Vielfalt geprägt ist, sind Solidarität, Mitgefühl und ethische Verantwortung entscheidend. Schule muss daher mehr sein als Wissensvermittlung: Sie soll Lebensraum, Ort der Begegnung und Plattform für gelebtes christliches Engagement sein.
Bereich Christliches Engagement
- Solidarität und Mitmenschlichkeit fördern: Schülerinnen und Schüler sollen soziale Verantwortung übernehmen, Empathie entwickeln und ihre Fähigkeiten zur Unterstützung gesellschaftlich Schwächerer reflektiert einsetzen.
- Ethisches und religiöses Lernen: Katholische und evangelische Religionslehre, Pädagogik und Schulseelsorge bilden den Rahmen, in dem Wertevermittlung, moralische Urteilsbildung und ethische Orientierung erlebbar werden.
- Globale Verantwortung gestalten: Partnerschaften mit internationalen Projekten, wie der Zusammenarbeit mit Misereor, ermöglichen den Lernenden, globale Zusammenhänge zu verstehen, solidarisches Handeln einzuüben und ethische Reflexion mit praktischer Erfahrung zu verbinden.
Bereich Schulpastoral
- Miteinander als Lebens- und Lernwelt: Schulpastoral wird als integraler Bestandteil der Schule verstanden – als Raum für spirituelle Reflexion, gemeinschaftliches Handeln und wertschätzendes Miteinander.
- Reflexion und Selbstwirksamkeit: Schülerinnen und Schüler erfahren, wie Glaube, Engagement und persönliche Verantwortung miteinander verknüpft sind. Sie werden befähigt, sich selbst und ihre Mitmenschen wahrzunehmen und gesellschaftlich wirksam zu handeln.
- Verknüpfung von Wissen, Erfahrung und Ethik: Lerninhalte aus den Bereichen Religion, Sozialwissenschaften und Pädagogik werden mit praktischen Erfahrungen verknüpft, sodass die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung christlicher Werte im Alltag erkennen.
Systemische Entwicklungsperspektiven
- Lehrerfortbildungen: Schulpastoral, Wertevermittlung und globales Engagement fördern.
- Curriculare Öffnung: Fächerübergreifende Projekte, ethische Fragestellungen und Reflexionsangebote in den Unterricht integrieren.
- Schulprofil stärken: Christliches Engagement und Schulpastoral als zentrale Leitidee sichtbar verankern.
- Lernumgebung gestalten: Räume für Begegnung, Reflexion, Diskussion und gemeinsames Engagement schaffen.
„Christliches Engagement und Schulpastoral leben“ ist somit mehr als ein pädagogischer Anspruch – es ist eine Antwort auf die gesellschaftlichen und ethischen Fragen der Zukunft. Eine Schule, die diese Leitidee lebt, befähigt junge Menschen, solidarisch zu handeln, Verantwortung für andere zu übernehmen und ihre Welt christlich fundiert, reflektiert und mitfühlend mitzugestalten.