Geschichte

„Wir sind, was wir erinnern” (Titel eines Buchs von Konrad Görg)

Quellen – seien es nun Überreste oder Traditionsquellen: Im Geschichtsunterricht kommt ihnen eine zentrale Stellung zu, egal welche Epoche thematisiert wird. Die Öllämpchen sowie die antike Schale repräsentieren das Altertum; die Ziegelsteine des 14./15. Jahrhunderts von Burg Geilenkirchen stehen für das Mittelalter; die Akte und das Gebetbuch aus dem 19. Jahrhundert sowie die Schulbücher der NS-Zeit mögen stellvertretend für die Neuzeit stehen. Die Beschäftigung mit der Überlieferung im Mittelalter ist zunächst der zentrale Schwerpunkt im Rahmen eines wissenschaftspropädeutischen Geschichtsunterrichts. Haben die Lernenden in diesem Bereich sichere Grundlagen erworben, können darauf aufbauend auch Sekundärmaterialien thematisiert und weitere Dimensionen von „Geschichte“ im menschlichen Leben erschlossen werden: der zeitbedingte Umgang mit Quellen beispielsweise, die unterschiedlichen Sichtweisen und Geschichtsbilder, deren Gestaltung und Funktionen…
Damit gibt der Unterricht im Fach Geschichte eine Einführung in die Denktraditionen Europas, der westlichen Welt und partiell auch außereuropäischer Kulturen und hilft, in einer immer pluralistischer werdenden Welt, die eigene Position zu finden.