Bischöfliches Gymnasium
Sankt Ursula
Geilenkirchen
Für uns als Lehrerinnen und Lehrer kommt es darauf an, die zur Verfügung stehende Schulzeit für die Kinder so zu gestalten, dass sie ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten entdecken und entfalten können, dass ihnen die Schule neben dem Elternhaus einen Bereich der Geborgenheit und Heimat bietet und dass die Eltern sicher sein können, dass ihre Kinder in unserer Schule gut betreut, gefördert und aufgehoben sind. Daher ist die Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Schule die wichtigste Säule in den gemeinsamen Bemühungen um das Wohl der Schülerinnen und Schüler. Das christliche Profil unserer Schule bietet die Basis für diese Erziehungspartnerschaft, da das christliche Menschenbild die Werteorientierung vorgibt, auf deren Grundlage wir in unserer Schule miteinander umgehen.
Die folgenden Ausführungen sollen den Rahmen beschreiben, wie wir – auch über den Unterricht hinaus – die Schulzeit in der Mittelstufe gestalten: Für uns steht einerseits im Fokus, dass viele Familien nachmittags die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Beisammensein haben sollen. Zusätzlich möchten wir das Gemeindeleben vor Ort unterstützen, indem wir den Schülerinnen und Schülern Zeit für Sozialkontakte in den Heimatorten und in der Vereinsarbeit gewähren. Überdies kommen viele unserer Schülerinnen und Schüler wegen weiter Anfahrtswege an langen Schulnachmittagen erst spät nach Hause, sodass wir die Anzahl der Tage mit Nachmittagsunterricht minimieren wollen. Unser Konzept sieht im Detail vor, dass an maximal zwei Schulnachmittagen pro Woche Unterricht stattfindet. Andererseits bieten wir den Familien, deren Kinder über Mittag an unserer Schule bleiben möchten, ein Tutorium von Klasse 5 bis 8 sowie ein großes Angebot im AG-Bereich.
In der gesamten Sekundarstufe I sind die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer für die Kinder wichtige Identifikationspersonen und stets die ersten Ansprechpartner in allen schulischen Fragen. Zur Stärkung der Klassengemeinschaft führen wir zu Beginn der Klasse 7 eine dreitägige Kennenlernfahrt durch. In der gesamten Sekundarstufe I schließen wir das Schuljahr am vorletzten Schultag mit einem Wandertag ab. In der Sekundarstufe I findet eine weitere fünftägige Klassenfahrt zu Beginn der Stufe 9 in der Woche vor den Herbstferien statt. Die Ziele dieser Fahrt liegen innerhalb Deutschlands. Die inhaltliche Gestaltung steht dabei – bei aller Berücksichtigung der Freizeitinteressen der Schülerinnen und Schüler – im Kontext unseres Bildungs- und Erziehungsauftrags.
Neben einem Methodentraining in Stufe 5 ist die Förderung des selbstständigen Lernens integrales Element des Unterrichts in allen Jahrgangsstufen, d. h. Methodentraining und Methodenpflege sind systematisch in unterrichtliche Kontexte eingebettet. Im Falle einer drohenden Gefährdung der Versetzung bieten die Kolleginnen und Kollegen eine gezielte Beratung und geeignete Maßnahmen zur Unterstützung des Lernerfolgs an. Gemeinsam mit den Eltern überwachen sie kontinuierlich, ob die in den Beratungsgesprächen getroffenen Vereinbarungen vom Schüler oder von der Schülerin eingehalten werden.
Zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch und Latein bieten wir als kostenfreies Angebot das „LernCoaching“ an. Wenn ein Schüler oder eine Schülerin in einem bestimmten Fach zu einem bestimmten Thema ein Lerndefizit zeigt, hier einfach Verständnisschwierigkeiten vorliegen oder das methodische Arbeiten in einem bestimmten Bereich gefestigt werden muss, kann der Fachlehrer den Schüler oder die Schülerin nach Absprache mit den Eltern für einen befristeten Zeitraum im LernCoaching anmelden. Dort werden die Kinder unter der Anleitung eines Fachkollegen und in einem engen Betreuungsschlüssel von Schülern und Schülerinnen der Oberstufe unterstützt, die in diesem Fach eine besondere Qualifikation besitzen.
Die vom Land NRW zur Verfügung gestellten Ergänzungsstunden werden in der Mittelstufe dazu genutzt, um die Kenntnisse in den Fremdsprachen und im Fach Mathematik zu vertiefen.
Zentrale Bausteine der Beratung in der Mittelstufe sind die Informationsveranstaltung für die Schülerinnen und Schüler sowie der Informationsabend für die Eltern der achten Klassen zu den Wahlen im Wahlpflichtbereich II. In der Oberstufe kann jeder Schüler/jede Schülerin die seiner/ihrer Neigung und Begabung entsprechenden Fächer innerhalb gewisser Auflagen selbstständig wählen. Die anstehende Wahl bietet eine erste Gelegenheit, diese Interessen- und Begabungsschwerpunkte zu finden und zu vertiefen. Bei beiden Veranstaltungen wird zunächst insbesondere die Sprachenfolge mit den Konsequenzen dieser Wahlen für die Sprachenfolge in der Oberstufe erläutert. Außerdem stellen alle Kurslehrer/innen ihre jeweiligen Kurse vor. Die Schülerinnen und Schüler können aus den angebotenen Fächern Latein, Französisch, Informatik, Energie und Umwelt, Astronomie, Sozialwissenschaften mit „Jugend debattiert“ ein Fach zusätzlich zu den anderen Fächern des Stundenplans auswählen.
Weitere Informationen dazu entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter der Rubrik „Fächerwahl Klasse 9“.
Die Mittelstufe umfasst die Klassen 7 bis 10. Wenn die Schülerinnen und Schüler die Klassen 5 und 6 erfolgreich bewältigt haben, ist es das wesentliche Ziel der weiteren Schullaufbahn, dass die Schülerinnen und Schüler sich den wachsenden schulischen Anforderungen stellen und in einem erweiterten Fächerangebot individuelle Interessensschwerpunkte entdecken. Gerade in dieser Umbruchphase der Persönlichkeitsentwicklung wird die Schule im Hinblick auf die sich verändernden Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler gezielte Hilfestellungen geben.
Den mittleren Schulabschluss erwerben die Schülerinnen und Schüler am Ende der Stufe 10. Im Laufe der Stufe 10 findet eine Informationsveranstaltung zur Wahl der Fächer in der Oberstufe statt, die der Oberstufenkoordinator und die zukünftigen Beratungslehrer/innen dieser Stufe durchführen. Bezüglich der Schülerinnen und Schüler, die Probleme im schulischen oder persönlichen Bereich haben, stehen die Klassenlehrer und die Koordinatoren stets in engem Kontakt mit den Eltern. Ziel ist es, diese Probleme gemeinsam durch frühzeitige Gespräche und Vereinbarungen zu lösen. Zur Hilfe bei persönlichen Problemen steht außerdem unser Schulseelsorger zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir vielfältige Kontakte zu psychologischen Beratungsstellen und helfen auch in den Fällen, in denen eine psychologische Betreuung notwendig ist.
Allgemeines
Im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 10 nehmen alle Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik an den Zentralen Prüfungen (ZP) teil. Die Gymnasien mit neunjährigem Bildungsgang vergeben am Ende der Stufe 10 den Mittleren Schulabschluss (MSA). Die Schülerinnen und Schüler erwerben mit der Versetzung auch die Berechtigung zum Besuch der Einführungsphase (EF) der gymnasialen Oberstufe. Damit ist ebenso die Berechtigung zum Besuch der Bildungsgänge des Berufskollegs verbunden, die zur allgemeinen Hochschulreife führen.
Die Zentralen Prüfungen der Klasse 10 sind Teil des Abschlussverfahrens. Für alle Schulen werden einheitliche schriftliche Prüfungen durch das Ministerium für Schule und Bildung bereitgestellt und es gelten die folgenden Bestimmungen:
Termine
Deutsch: 27.05.25
Englisch: 03.06.25
Mathematik: 05.06.25
Notenbekanntgabe: 23.06.25
Die schriftlichen Prüfungen beginnen jeweils um 9:00 Uhr. Nach den Prüfungen findet Unterricht nach Plan statt. Die Nichtteilnahme an einem der Prüfungstermine muss durch ein ärztliches Attest entschuldigt werden. Für jedes Fach gibt es einen zentralen Nachschreibtermin.
Prüfungsdauer
Die maximale Prüfungsdauer beträgt 170 min in Deutsch, ca. 140 min in Englisch und 130 min in Mathematik, wobei die Prüfungen aus zwei Teilen unterschiedlicher Dauer bestehen. Im ersten Prüfungsteil werden Basiskompetenzen abgefragt und im zweiten Teil weitere Kompetenzen. Detailiierte Informationen dazu geben die jeweiligen Fachlehrkräfte.
Notenbildung
Die Zeugnisnote setzt sich zu je gleichen Teilen aus einer Vornote und der jeweiligen Prüfungsnote zusammen. Die Vornote umfasst die Leistungen im jeweiligen Fach, die im Laufe des gesamten Schuljahres bis zur Zentralen Prüfung erbracht worden sind. Für den Fall, dass die Prüfungsnote von der Vornote um zwei oder mehr Noten voneinander abweicht, sind mündliche Prüfungen möglich oder verpflichtend. Dann erfolgt im Rahmen der Notenbekanntgabe eine individuelle Beratung durch die Klassenleitungen.