Neue Freundschaften, tolles Wetter und Rückkehr mit einer VDWS-Surflizenz: Erste sportpraktische Studienfahrt „Windsurfen“ in Spanien

Studienfahrt Ampuriabrava (c) Bischöfliches Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen (Dominik Esser)
Datum:
Mo. 4. Nov. 2019
Von:
Melissa Plum, Larissa Klabunde, Paula Schaffrath und Dominik Esser

„War gut, oder?“ Mit dieser Frage ist Sportlehrer Riccardo Marangi in der vergangenen ersten Schulwoche nach den Herbstferien vielen Schülerinnen und Schülern auf dem Schulgelände begegnet, die kurz zuvor bei herrlichem Wetter in Ampuriabrava tolle sportliche Erfahrungen sammeln durften. Neben den neuen Erkenntnissen auf dem Surfbrett gab es auch aus Sicht der Sportlehrer den ein oder anderen ganz besonderen Moment. 

Gitarrenmusik, 25 Paddel im Sonnenaufgang und Synchronfahrten mit hohen Segeln im Wind am letzten Sommermittag vor der bestandenen Prüfung und der Abfahrt nach Hause. Einen herzlichen Dank an Paula, Melissa und Larissa, die ihre Momente der Studienfahrt zusammengefasst haben. Der Fachschaft Sport hat es gefallen, und es war schön zu beobachten, wie viele sich in kurzer Zeit vom Sport- und Surffieber haben mitreißen lassen. Allen einen herzlichen Glückwunsch zum Surfschein und alles Gute!

Melissa Plum (Abiturientia 2020)

Im Herbst 2019 fuhren 24 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Begleitern Frau Dr. Diedring, Herrn Marangi und Herrn Esser für eine Woche nach Ampuriabrava, gelegen an der Costa Brava in Spanien. Der Ferienort bot uns einen breiten und langen Sandstrand sowie eine eindrucksvolle Marina mit auf den Wasserstraßen dahingleitenden Motorbooten, Yachten und Segelschiffen. Das Ziel der Fahrt war das Erlangen einer offiziellen Surflizenz des VDWS. Leider gab es aufgrund starker Windböen am ersten Tag nur einen Theorieblock zur Vorbereitung auf die Prüfung. Da die Sonne sich trotzdem einen Platz am Himmel erkämpfte, unternahmen wir nachmittags in rund 600 Metern Höhe eine Wanderung zum Kloster Sant Pere de Rodes – begleitet von einem grandiosen Blick auf die Pyrenäen und die Bucht von Ampuriabrava. Am Dienstag, dem zweiten Tag, probierten wir uns erstmals nach dem Zusammenbau von Brett und Segel auf den Brettern, wobei die meisten von uns, ohne zu fallen, direkt beim ersten Versuch von einer Seite zur anderen Seite eines neben dem Meer gelegenen Flussendes fuhren. Dabei gelang es einigen sogar, ohne zu wissen wie, zu steuern und zufällig zu wenden. In den darauffolgenden Tagen erklärte uns Surflehrer Uwe das Steuern und Wenden, sodass wir am Donnerstag alle den Praxisteil meistern konnten und bei gutem Wind und schönem Wetter Parallelfahrten und schwierige Manöver zeigen konnten. Gestärkt wurden wir zwischendurch durch ein gemeinsames Grillen am Strand.

Am letzten Tag meisterten alle die Theorieprüfung, bei der wir unser Wissen über Material, Manöver, Segelaufbau und Ausweichregeln bewiesen. Begleitet von Übungsheften als Schreibunterlagen sowie Gruppenarbeit, war die Prüfung kaum vergleichbar mit den strengen Prüfungsbedingungen an St. Ursula, die wir wohl dringend an spanische Normen anpassen sollten. Nichtsdestotrotz mussten zwei Teilnehmer unserer Gruppe zur Nachprüfung antreten, um letzte Punkte bei Fragen zu Vorfahrtsregeln und Wendmanövern auf dem Wasser zu ergattern, die letztlich das Bestehen sicherten. Nicht nur das Windsurfen lernten wir, sondern auch im Kochen übten wir uns. Jeden Abend zauberten wir zuvor geplante Menüs zu sechst in den eigenen Appartements, ausgestattet mit jeweils einer Küche. Darunter fielen Gerichte wie Spaghetti Bolognese und Bratkartoffeln. Nicht bei jeder Gruppe gelang das Essen köstlich und auch das Aufräumen sowie Spülen war nicht immer von höchster Priorität. Dennoch förderte der Kochkurs unsere Selbstständigkeit.

Besonders gelungen waren die abendlichen Gemeinschaftsstunden zusammen mit unseren Lehrern. Diese konnten entweder dem Gesang und der Gitarre von Lukas Jansen zuhören oder sich den talentierten Sängern der gesamten Gruppe hingeben. Darunter fielen Lieder wie „Eviva Espana“ oder „Griechischer Wein“. Auch Spiele wie Stille Post oder Werwolf begleiteten das fröhliche Beisammensein. Insgesamt war das Experiment „Windsurfen Spanien“, bei der wir die Versuchskaninchen spielten und die ersten Schüler waren, die den wunderschönen Ferienort besuchen durften, erfolgreich. Die Kombination aus Spaß, Sport und Sightseeing ermöglichte uns eine unvergessliche Fahrt mit Lernerfolg und gleichzeitigem Urlaubsfeeling.

Wir bedanken uns bei unseren Lehrern für die Geduld und die Organisation eines abwechslungsreichen Programms und verabschieden uns mit einem „Gracias y adios“.

Paula Schaffrath (Abiturientia 2020)

Toll war das gemeinsame Grillen am Strand mit Uwe am vorletzten Tag, wo bei vielen nochmal der Spaß am Windsurfen entdeckt wurde und die Segel bis zur Dämmerung im Wind standen. Daraufhin konnten wir am nächsten Tag motiviert die Theorieprüfung angehen, die für alle Teilnehmer sehr gut verlaufen ist. Am letzten Tag hatten wir ein letztes Mal die Chance surfen zu gehen, oder die Stadt zu erkunden, um Souvenirs einzukaufen. Die Wegstrecken vom Hostel zu den Einkaufsläden waren sehr human, sodass sie schnell und einfach zu erreichen waren. Auch die Gruppe an sich hat sich von Tag zu Tag besser verstanden, es gab keine tiefgehenden Differenzen, weshalb auch die Stimmung immer sehr harmonisch und schwungvoll war. Von der Seite der Lehrer wurde uns sehr viel ermöglicht, wodurch kaum Langeweile entstand und immer etwas unternommen wurde. Auch die kleine Tour zu dem Kloster, die anfangs nicht von jedem für gut gehalten wurde, war am Ende des Tages für jeden etwas Besonderes, da auch die Kulisse einen Blick wert war!

Larissa Klabunde (Abiturientia 2020)

Besonders gut fand ich die Wohnungsverteilung, wir wohnten alle nah beieinander und konnten uns austauschen. Mit den Tagen lernte man viele Mitfahrer richtig kennen, mit denen man vorher nichts zu tun hatte. Natürlich gab es auch mal Unstimmigkeiten, doch diese waren spätestens beim gemeinsamen Singen am Meer in den späten Abendstunden oder beim Billardspielen in Captain‘s Cabin vergessen. Ebenfalls gab es das Frühsportangebot, das um 8 Uhr startete; eine große, abwechselnde Auswahl und viele Interessierte, die dabei waren, machten auch die frühen Stunden zu einem super sportlichen Erlebnis. Wer keine Lust auf Sport hatte, konnte sogar ausschlafen, gegen 10 Uhr gab es Frühstück, welches wir wie alle anderen Mahlzeiten selbst zubereiten konnten. Auch hier entstand eine tolle Gemeinschaft in den einzelnen Wohnungen.

Windsurfen war in dieser Woche unser Schwerpunkt; als erste Gruppe durften wir diese Erfahrung sammeln und es war unbeschreiblich. Sogar die Theoriestunden wurden spannend gehalten, die Praxis stand im Vordergrund. Auch hier kam man mit den verschiedensten Leuten ins Gespräch; das wichtigste dabei? Man konnte sich auf die anderen Leute verlassen und sie halfen, wenn man Probleme hatte. Angenehme, sogar perfekt gewählte Freizeitstunden, um die Stadt zu entdecken, einkaufen zu gehen und einfach die Wärme am Strand genießen zu können, rundeten unser Programm ab.

Wichtig war auch der Abend. Da gab es eine Stunde, in der die Gruppe zusammen etwas unternahm; mal in einem Raum, um Spiele zu spielen, dann gemeinsam am Strand sitzen und singen, wobei sich die ersten Fans (fremde Leute) bemerkbar machten und klatschten und mitsangen, oder einfach mit den Lehrern und der Gruppe zusammensitzen und ins Gespräch kommen. Und der letzte Tag? Die Theorieprüfung, die alle bestanden haben. Der Grundkurs im Windsurfen wurde erfolgreich absolviert. Gemeinsames Lernen und Abfragen der einzelnen Fragen oder Themen wurde dabei durch unsere Lehrer und unserem Windsurflehrer Uwe erleichtert. 24 Schüler/innen, 3 Leher/innen , 2 Busfahrer/innen und 1 Windsurflehrer. Im Endeffekt ein großes Team und eine Woche, die zu schnell zu Ende ging.

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