Bischöfliches Gymnasium
Sankt Ursula
Geilenkirchen
Vom 17. bis zum 19. November 2022 fand in Aachen die Endrunde des Landesschülerwettbewerbs Alte Sprachen NRW „Certamen Carolinum“ statt. Von den insgesamt über 60 Schülerinnen und Schülern, die in der ersten Runde eine Facharbeit zu Plinius, Ovid oder auch den Dunkelmännerbriefen eingereicht hatten, blieben nach der anschließenden Klausurrunde inklusive mir nur noch acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer übrig, um in Aachen beim Finale anzutreten.
Die Endrunde hat am Donnerstag nach der Ankunft im Hotel mit einem kleinen Kennenlernen begonnen, bevor jeder Kandidat zwei Auswahlgespräche mit je zwei Juroren führen musste. Den Abend haben wir dann entspannt mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen, bevor wir uns am Freitag der großen Prüfung stellen mussten. Bei dieser Prüfung haben alle Kandidaten einen 15-minütigen Vortrag mit einem anschließenden Colloquium überstehen müssen. Die gewählten Vortragsthemen waren dabei sehr vielfältig und reichten von Götterglaube und Todesfurcht zu Fakenews und der Rolle der Fama bei Vergil. Im Anschluss an die Prüfung zeigte uns Professor Dr. Kerner in einer spannenden Führung den Aachener Dom.
Grund zu Feiern gab es am Samstag auf jeden Fall. Nach einem kurzen Empfang im Rathaus durch die Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen versammelten sich die Wettbewerbsteilnehmer zusammen mit unzähligen Gästen in der Aula Carolina zur Preisverleihung. Im Festvortrag ging es dann wieder um Vergils Fama und musikalische Einlagen des Orchesters des Kaiser-Karls-Gymnasiums erfreuten das Publikum insbesondere. Der Höhepunkt der Feier war natürlich die tatsächliche Preisverleihung, bei der jeder der acht Finalisten nacheinander seinen Preis erhielt.
Mir wurde von Frau Keupen der Preis der Stadt Aachen überreicht und vom Verein Pro Lingua Latina anschließend die Möglichkeit gegeben, meinen Vortrag zu den Satiren des Horaz zum Thema „Ein Leben innerhalb der naturae fines – Minimalismus als Mittel gegen die Unzufriedenheit im Leben" in der nächsten Ausgabe ihrer Zeitschrift zu publizieren. Selbst nach dem Ende der eigentlichen Feier löste sich unsere Gruppe nicht auf. Es wurde noch viel gesprochen, gelacht und gefeiert. Auch ehemalige Teilnehmer und Teilnehmerinnen – darunter Emilia Kaminski, die den Wettbewerb im Jahr zuvor für unsere Schule gewonnen hatte – feierten mit uns den gemeinsamen Erfolg.
Obwohl die Endrunde schon etwas her ist und alle Kandidaten aus sehr unterschiedlichen Gegenden kommen, sind wir in Kontakt geblieben und freuen uns auf ein gemeinsames Wiedersehen, das für bald geplant ist. So bin ich sehr dankbar für diese schöne, aber auch ziemlich arbeitsreiche Zeit, in der ich viele neue und sehr nette Leute kennenlernen durfte, und gratuliere den anderen Finalisten herzlich zu ihrem Erfolg.