Lektürehilfe für die Oberstufe zu Jenny Erpenbecks „Heimsuchung“
Mit Präzision und Hingabe hat der ehemalige stellvertretende Schulleiter und Deutsch-Leistungskurslehrer des Bischöflichen Gymnasiums Sankt Ursula, Bernward Coers, wieder einmal eine beeindruckende Zusammenstellung hilfreicher Informationen zum aktuell von der Landesregierung NRW ausgewählten Abiturroman im Fach Deutsch erarbeitet. Jenny Erpenbecks „Heimsuchung“ wird die Schülerinnen und Schüler im Zentralabitur noch mindestens bis zum Jahr 2028 begleiten.
„Unsere jungen Leserinnen und Leser mit diesem vielschichtigen Roman ganz alleine zu lassen, erachte ich als wenig sinnvoll; ich hoffe, die Ausarbeitung trägt zu einem besseren Verständnis zu Hause und auch im Unterrichtsgeschehen bei“, so Coers. Im Kern seiner Arbeit stand bei diesem Vorhaben, den Handlungsverlauf zu ordnen, um Figuren, Ort, Zeit und politisches Geschehen in den elf vorliegenden Erzählkapiteln im Zusammenhang verstehen zu können, und auf dieser Grundlage zu einer sinnvollen Analyse des Romans zu gelangen.
Vieles bleibt beim ersten Lesen unklar, da eine zusammenhängende Erzählhandlung fehlt, die erzählten Geschehnisse nicht chronologisch, sondern scheinbar in beliebiger Reihenfolge dargestellt werden, da auch nicht eindeutig gesagt wird, wo die Handlung spielt, und da die Charakterisierung der geschilderten Figuren und die Motivierung ihrer Handlungsweisen vielfach nur in Andeutungen geschieht; sie lassen sich oft nur mühsam aus dem Kontext erschließen. Im Mittelpunkt des Romans stehen nicht Figuren bzw. Menschen; vielmehr geht es um ein Grundstück an einem See in (der Mark) Brandenburg östlich von Berlin, auf dem zu Beginn der 1930er-Jahre nebeneinander drei (Ferien- / Wochenend-) Häuser gebaut werden, in denen sich die Schicksale verschiedener Bewohner bis zum Ende der 1990er Jahre abspielen...
Bernward Coers' gesamte Ausarbeitung steht hier zum Download bereit.