Sozialwissenschaften-Wirtschaft

Sozialwissenschaften-Wirtschaft (c) Bischöfliches Gymnasium Sankt Ursula Geilenkirchen (Ute Haupts)

 “Zuerst kommt der Mensch, dann die Wirtschaft. Sie ist keine Herrscherin, sondern sie besitzt dienende Funktion.” (Rita Süssmuth, dt. Politikerin (CDU), 1988-1998: Präsidentin des deutschen Bundestags)

Das Fach Sozialwissenschaften-Wirtschaft ist an unserer Schule zweifach vertreten. Zum einen bezeichnet es die Fortführung des aus der Sekundarstufe I bekannten Faches Wirtschaft-Politik in der Sekundarstufe II. Bei einem Schwerpunkt auf der Ökonomie sind auch die beiden anderen Teilbereiche der Sozialwissenschaften (Politik und Soziologie) ein fester Bestandteil des sozialwissenschaftlichen Unterrichts der Oberstufe.

Zum anderen heißt auch der Differenzierungskurs der Jahrgangsstufe 8 und 9 Sozialwissenschaften-Wirtschaft. Spätestens mit dem ersten Taschengeld wird ein Kind zum Konsumenten: Plötzlich kann es sich ein Eis kaufen oder Pommes im Freibad, oder das Geld sparen. Das Problem ist nur: Wie die Wirtschaft funktioniert, weiß es nicht.

Um dem Erziehungsauftrag von Schulen, junge Menschen zu mündigen und selbstständigen Bürgern auszubilden, gerecht zu werden, bedarf es im Unterricht eines bedeutenden Anteils an ökonomischer Bildung, was auch die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt, indem sie mit der Einführung des Faches Wirtschaft-Politik in der Sekundarstufe I die ökonomische Bildung in NRW bewusst gestärkt hat. Die Bedeutsamkeit der Vermittlung ökonomischer Inhalte hat das Bischöfliche Gymnasium Sankt Ursula schon vor fast 20 Jahren erkannt, als es den Differenzierungskurs Sozialwissenschaften-Wirtschaft ins Leben rief. Zu diesem Zeitpunkt führte das Fach Wirtschaft an den meisten Gymnasien ein Mauerblümchen-Dasein.

Erst mit ökonomischem Grundlagenwissen in Bereichen der marktwirtschaftlichen Ordnung, der Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie der Betriebswirtschaftslehre können die Heranwachsenden wirtschaftliche Zusammenhänge ihrer Lebensumwelt verstehen und ihre eigene ökonomische Lebenssituation individuell, kompetent, verantwortlich und vor allem nachhaltig gestalten. Ökonomische Bildung fördert zudem das Bewusstsein für die Begrenztheit der Ressourcen und zeigt, wie sich ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungen wechselseitig bedingen. Damit wird den Schülerinnen und Schülern die Notwendigkeit des nachhaltigen Wirtschaftens bewusst, worin zugleich ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung und Friedenserziehung zu sehen ist. Denn der Mensch und seine Umwelt kommen zuerst, dann die Wirtschaft.