Bischöfliches Gymnasium
Sankt Ursula
Geilenkirchen
„Wasserstoff“ das war das Leitthema einer mehr als interessanten Woche vom 19. bis 22. Oktober 2021 im Haus Overbach in Jülich. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Forschungszentrum statt und eröffnete den Teilnehmenden die Welt erneuerbarer Energien sowie innovativer Technologien, mit denen wir uns in naher Zukunft verstärkt beschäftigen werden.
Zurück zum Wasserstoff – was genau hängt damit eigentlich alles zusammen? Den Umfang des Themas konnten sich die meisten am Anfang der Veranstaltung gar nicht vorstellen. Natürlich kennt man es als das erste Element des Periodensystems und auch von Wasserstoffautos hört man immer häufiger, doch die Breite der Anwendungszwecke und -zusammenhänge ist kaum vorstellbar. Und genau davon handelte die Ferienakademie.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es spannend los. Wir wurden in die Labore des Science College eingeführt und mussten der Sicherheitseinweisung zuhören, um darauf dort direkt selbst mit der praktischen Arbeit anzufangen: Ein kleines Auto mit Wasser befüllen und eine Batterie anhängen. Wer hätte denn schon gedacht, dass das so schnell fahren würde. Dabei hat man sehr anschaulich den Energiegehalt des mit der Batterie gespaltenen Wasserstoffs gesehen. Im Anschluss klang der Abend noch in einer geselligen Gesprächsrunde aus. Dienstag war der Tag der Vorträge: Zuerst erzählte uns Prof. Eichel vom Forschungsinstitut Jülich Interessantes über die alltäglichen Möglichkeiten zum Nutzen von Wasserstoff. Ein Mitarbeiter des Kreises Düren erläuterte zudem mögliche künftige Verwendung im Kreisgebiet. Zum Abschluss des Tages referierte Prof. Buchal von der Uni Köln über Erneuerbare Energien. Es folgte jeweils eine anschließende Diskussionsrunde.
Mittwoch ging es früh los: Zuerst besuchten wir die FH Jülich und hörten da, wie man mit Hilfe des Solarturmes forscht, Wärmeenergie besser zu speichern. Danach fuhren wir zum Firmensitz der NEA Group, die uns zuerst den Transport und die Verdichtung von Wasserstoff erklärten und uns dann durch ihre riesigen Werkshallen führten. Donnerstag besuchte uns Dr. Lucy Dittrich, ebenfalls vom Forschungszentrum in Jülich, die uns durch detaillierte Beschreibungen der Arbeit im FZ die Berufe in der Forschung näherbrachte, aber auch von ihrem Forschungsbereich, der Vereinfachung und Effizienzsteigerung der Elektrolyse, berichtete. Danach hatten wir für den Rest des Tages frei. Über die freie Zeit, auch zwischen den Vorträgen und an sonstigen freien Stellen im Terminplan, lässt sich nur sagen, dass sie lustig, ernst, aber vor allem spaßig war. Wir als Gruppe von 15-18-jährigen Interessierten aus großen Teilen Deutschlands haben uns am ersten Tag direkt sehr gut verstanden, was sich vor allem daran zeigte, dass wir in der Regel lange zusammensaßen und dass ein anfängliches Schweigen nur wenige Minuten andauerte. Freitag hatten wir Zeit, um noch gebliebene ungeklärte Fragen in Kleingruppen zu erarbeiten und Vorträge für die anderen Teilnehmer vorzubereiten, die dann am Samstagmorgen vor der Abreise präsentiert wurden.
Abschließend lässt sich betonen, wie interessant diese Woche unter Gleichgesinnten war, die sich für zukunftsweisende Themen interessieren. Vorangegangene Gedanken daran, eine Woche Ferien für die Akademie zu „opfern“, waren schnell verflogen. Diese Woche war so positiv, dass man sie definitiv nicht als Opfer bezeichnen kann. Zum Abschluss möchte ich mich bei den Lehrer bedanken, die mir dieses Angebot gezeigt haben, und ein großes Dankeschön an die Organisatoren des Events aussprechen.