Bischöfliches Gymnasium
Sankt Ursula
Geilenkirchen
Nach dem Sieg auf Schulebene wurde Nina Gerkens aus der Klasse 6e des Bischöflichen Gymnasiums Sankt Ursula Geilenkirchen zur nächsten Runde des Vorlesewettbewerbs in die Stadtbücherei Geilenkirchen eingeladen. Dort fand der Kreisentscheid Heinsberg Süd mit weiteren erfolgreichen Schulsiegerinnen und -siegern statt, die den Wettbewerb im Rahmen ihres Schulentscheids gewonnen hatten.
Fünf Schulsiegerinnen und zwei Schulsieger versammelten sich mit ihren Familien und mehreren Lehrkräften in der Bücherei. Wie in jeder Runde las jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer zunächst eine vorbereitete dreiminütige Textstelle aus einem Jugendbuch vor. Nina überzeugte bei ihrem Vortrag aus Luzifer Juniors Jugendbuch „Zu gut für die Hölle" durch ihre Lesetechnik, ihre Interpretation der Textstelle sowie ihrer Textstellenauswahl.
In einer zweiten Runde lasen die jungen Leserinnen und Leser aus dem ihnen unbekannten Buch „Als Anders in mein Leben rollte“ von Ariane Grundies. Nina beeindruckte durch ihre Souveränität beim Vortrag des sogenannten Fremdtextes.
Sie war die beste Vorleserin des Kreisentscheids, so das Ergebnis der Juroren Herbert Brunen (1. Beigeordneter der Stadt Geilenkirchen), Michael Goebbels (stellvertretender Leiter des Jugend- und Sozialamtes der Stadt Geilenkirchen), Rita Hochstein-Peschen (ehemalige Lehrerin, die seit einigen Jahren ehrenamtlich die monatlichen Literaturtreffs der Stadtbücherei leitet) und Andrea Zyzik (Lehrerin).
Wir gratulieren Nina zu ihrem Einzug in den Bezirksentscheid am 23. März 2025 in Rheinbach und wünschen ihr als gesamte Schulgemeinschaft viel Erfolg!
Ich war auf dem Weg zum Wettbewerb sehr nervös und aufgeregt. Meine Vorstellungen im Kopf spielten verrückt. Das Ziel: einfach nur gut lesen und der Rest ergibt sich. Ich hatte keine Angst, nicht zu gewinnen. Ich hatte Angst, eine schlechte Performance hinzulegen, die Lese-Stimmen nicht richtig zuzuordnen oder die vorgegebene Zeit von drei Minuten zu überschreiten.
Mein Vater wartete schon vor der Bücherei. Er, meine Oma, meine Mutter und meine Lehrerin Frau Fühner begleiteten mich. Mir wurde ein reservierter Platz zugewiesen. Ich nahm mir extra eine Wasserflasche mit zu meinem Stuhl, da mein Mund bestimmt vor Aufregung trocken sein würde. Plötzlich sprach mich ein ehemaliger Mitschüler meiner Grundschule an, der ebenfalls für seine Schule antrat, und meine Nervosität sank. Es war schön, jemanden zu treffen, den man lange nicht gesehen hatte, und sich mit ihm zu unterhalten.
Als es losging, hoffte ich darauf, nicht die Erste sein zu müssen, die vorliest. Leider kam es genau so. Als ich anfing zu lesen, war ich verkrampft. Nicht, dass ich schlecht gelesen hätte, aber meine Beine wackelten und ich wippte vor und zurück. Der ausgewählte Text hatte nur männliche Stimmen. Das ist zwar schwierig für ein Mädchen, aber ich hatte das Gefühl, es gut zu meistern.
Als alle Teilnehmer ihre vorbereiteten Texte gelesen hatten, kam der Fremdtext an die Reihe. Ich wusste, dass es schwierig sein wird, wieder als Erste anzufangen, denn dann muss man sich erst einmal in die Stelle einfinden. Wenn man Zweiter oder Dritter ist, hat der erste Leser vor einem die Stimmen schon vorgestellt und man kennt die Situation im Buch.
Es lief jedoch erstaunlich gut. Ich habe nur einmal etwas gehakt, aber das war nicht schlimm. Ich hoffte, die Jury empfand dasselbe, und am Ende war es auch so.
Ich gewann!
Es war eine schöne Erfahrung. Allen Teilnehmenden wurde ein Buch geschenkt, weil sie es bis hierhin geschafft hatten. Als Siegerin erhielt ich noch ein zweites Buch vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der den Wettbewerb und die Preise sponsert. Besonders gefreut habe ich mich über das Buch, das mir meine Lehrerin zum Schluss geschenkt hat. Auch in ihren Augen hatte ich sehr gut gelesen.
Zur nächsten Runde, dem Bezirksentscheid, geht es nach Rheinbach. Darauf freue ich mich schon.