Bischöfliches Gymnasium
Sankt Ursula
Geilenkirchen
„Im Laufe der deutschen Geschichte haben sich viele klassische Werke von bekannten Literaten in unserem Kulturgut verankert. Dabei sind einige [...] so bedeutend, dass sie wesentlicher Bestandteil des gymnasialen Lehrplanes des Faches Deutsch sind. Nur ein einziger Gedanke an „Iphigenie auf Tauris” [...] oder an „Kabale und Liebe”[...] stößt bei einigen Schülerinnen und Schülern auf ausnahmslose Verzweiflung [...], doch es ist sicher, dass genau solche Werke mit einer Lehre von Moral und Tugend nicht aus dem Grundwissen eines gebildeten Menschen wegzudenken sind.
Auch wenn man es im ersten Moment für unrealistisch hält, muss ein jeder konstatieren, dass es so ähnlich auch bei Kinderbüchern ist. Es gibt bestimmte Kinderbücher, mit denen beinahe jeder in seiner Kindheit in Berührung gekommen ist […]. Hierbei kam mir die Frage auf, warum man es nicht auch Kindern ermöglicht, [...] die klassische Literatur in einer für sie verständlichen Sprache zu entdecken, sodass sich moralische und tugendreiche Geschichten schon früh in das kindliche Gedächtnis integrieren und sich möglicherweise sogar positiv auf das kindliche Handeln auswirken können.“
In dieser Einleitung in die Facharbeit steckt der Wunsch, Moral und Tugend in einer in Frieden lebenden Gesellschaft nachhaltig weiterzugeben. So vermittelt der Ansatz, schon früh mit der Übermittlung wichtiger gesellschaftlicher Werte und Normen zu beginnen, wenn in einer medial überfluteten Welt die Wertevermittlung des Deutschunterrichts offenbar nicht mehr jeden erreicht. Leonie Kahns Facharbeit macht Lust weiterzulesen. Begleitet von ihrer Deutschlehrerin Dr. Andrea Schloemer hat sie einen besonderen Schreibaspekt gefunden, der angelehnt an die aktuelle Obligatorik des Zentralabiturs in Nordrhein-Westfalen einen neuen, vielleicht leichteren, vielleicht nachhaltigeren Blick auf die Ringparabel, Lessings Drama sowie auf Toleranz, Gleichheit und Vielfalt gewährt.
Für diesen besonderen Blick, der sich unter anderem auf das Kinderbuch „Nathan der Weise“ von Barbara Kindermann bezieht, wurde Leonie Kahn von der Kölner Hochschule für Katholische Theologie mit dem Facharbeitspreis 2023 ausgezeichnet. Es folgt ein Bericht zur feierlichen Übergabe. Leonie Kahns Facharbeit steht hier zum Download bereit. Einen herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung!
Am 9. Oktober 2023 machte ich mich mit meiner Familie gegen 8 Uhr morgens auf den Weg nach Köln, um den 1. Preis des Facharbeitswettbewerbes der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) im Rahmen der Eröffnungsfeier des Akademischen Studienjahres 2023/2024 entgegenzunehmen.
Die Eröffnungsfeier startete um 10 Uhr mit einer heiligen Messe in der nahegelegenen Kirche St. Albertus-Magnus. Die Messe war sehr schön gestaltet und besonders gut hat mir gefallen, dass man gemerkt hat, wie verbunden die gesamte Gemeinschaft in ihrem Glauben war, sodass beispielsweise die Gesänge besonders laut und eindrucksvoll waren. Nachdem wir die Kommunion erhalten hatten und der Gottesdienst sich dem Ende neigte, folgte anschließend der nächste Teil der Eröffnungsfeier in der Aula der Universität, die sich direkt gegenüber der Kirche befindet.
Die Verleihung meines Facharbeitspreises war der letzte Punkt in der Tagesordnung und schloss an die Begrüßung der Erstsemester, eine kurzen Impulsvortrag und an mehrere musikalischen Beiträge an. Bei meiner Preisverleihung erhielt ich ein Tablet und wurde besonders für meine Leistung gelobt, sodass mir sogar ein Theologiestudium nahelegt wurde.