Bereits zu Beginn des Schuljahres meldete sich der Kollege aus Welkenraedt bei uns und fragte, ob wir den Tagesaustausch wieder aufgreifen wollen. Wir waren uns schnell einig, dass wir nach der langen Pause noch mehr Schülerinnen und Schülern diese Möglichkeit des interkulturellen Austauschs ermöglichen wollen, sodass jeweils zwei Klassen auf belgischer und deutscher Seite ausgewählt wurden.

Um sich gegenseitig bereits vor dem ersten Besuch kennenzulernen, bereiteten die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld digitale Steckbriefe vor, die per Link an die jeweilige Partnerklasse geschickt wurden. Alle Klassen lasen sich die Steckbriefe der anderen Kinder durch und förderten ihr Leseverstehen in der Fremdsprache, indem sie zu den Steckbriefen Quizfragen beantworteten. So musste zum Beispiel herausgefunden werden, wie viele Kinder der anderen Klasse Geschwister oder Haustiere haben oder wie viele ein Musikinstrument spielen.

Am Donnerstag war es dann endlich so weit: Der Besuch der belgischen Klassen bei uns in Geilenkirchen stand an. Gegen halb 10 erreichten unsere Gäste mit ihren drei Begleitern die Schule und wurden in der Aula von uns begrüßt. Die belgischen Schülerinnen und Schüler fanden schnell ihre Plätze an den vorbereiteten Gruppentischen und die aus deutschen und belgischen Kindern gemischten Gruppen lernten sich erst einmal kennen, indem sie sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch erste Gespräche führten. Dabei fanden sie heraus, dass manche belgischen Schülerinnen und Schüler bereits seit der Grundschule Deutsch lernten, andere wiederum erst in der weiterführenden Schule Deutsch als Fach dazu bekamen.

Nach der Kennenlernphase ging es mit der ersten Gruppenaufgabe los: Eine Schulrallye stand auf dem Programm, wobei das Schulgelände kennengelernt werden sollte. So mussten zum Beispiel die Fensterscheiben in Gebäude G gezählt, die französischen und deutschen Begriffe der Spielgeräte auf dem Spielplatz notiert oder aber ein Oberstufenschüler/eine Oberstufenschülerin gefunden werden, der/die auf Französisch bis zehn zählen oder ein französisches Lied singen kann. Nach der Rallye begrüßte unser Schulleiter Jürgen Pallaske die Gäste recht herzlich und betonte, dass solche Austausche immer wieder die Möglichkeit eröffnen, langfristige Freundschaften zu schließen. Unser Schüler Noah aus der Radio-AG nutzte diese Gelegenheit auch, um ein Interview mit Jürgen Pallaske und mit einem der Lehrer aus Belgien zu führen.

Im Anschluss stärkten sich die Schülerinnen und Schüler mit belegten Brötchen, Muffins, Nussecken und Knusperstangen. Nach der Mittagspause bekamen die Gruppen die Aufgabe, zweisprachige Präsentationen zu erstellen. Die Klassen 7d und 1F recherchierten hierbei zu den einzelnen Regionen und Städten der Euregio Maas-Rhein und die Klassen 8e und 2E bereiteten Rezepte von ausgewählten belgischen und deutschen Spezialitäten vor. Gegen 15 Uhr verabschiedeten wir uns von unseren Gästen aus Welkenraedt, die sich wieder auf den Heimweg machten.

Wir freuen uns sehr auf unseren Gegenbesuch in Welkenraedt am Montag, dem 13. Februar 2023, um die Schule dort kennenzulernen, die belgischen Schülerinnen und Schüler wiederzusehen und die gemeinsam erarbeiteten Präsentationen vorzustellen.