Bischöfliches Gymnasium
Sankt Ursula
Geilenkirchen
An zwölf Schultagen im Advent fand auch in diesem Jahr am Bischöflichen Gymnasium Sankt Ursula Geilenkirchen der „Umgekehrte Adventskalender“ statt. Schülerinnen und Schüler der Klasse 7d sammelten in dieser Zeit fleißig in der Pausenhalle Spenden für die Bewohner der Wohnungslosen-Nothilfe der Caritas in Geilenkirchen.
In einem aktuellen Zeitungsbericht lobt der Caritasverband für die Region Heinsberg dieses besondere Sankt-Ursula-Projekt. Die Spendenkartons wurden gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe und Organisatorin Anne Kreutzer übergeben. Es folgt der Bericht des Caritasverbandes.
Sich nicht beschenken lassen, sondern andere beschenken, denen das Leben nicht so gut mitspielt – das ist die Grundidee des «umgekehrten» Adventskalenders. Ob Arbeitslosigkeit, Krankheit, Schicksalsschläge oder persönliche Probleme - es gibt viele Gründe, warum Menschen wohnungslos werden. Auch bei uns in der Region Heinsberg ein wichtiges und ernstes Thema. Das wissen auch die Schülerinnen und Schüler des St. Ursula-Gymnasiums in Geilenkirchen: Nach einer wunderbaren und sehr erfolgreichen Premiere im letzten Jahr waren sich alle einig, dass auch 2023 wieder eine Sammelaktion zu Weihnachten stattfinden sollte.
In diesem Jahr waren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7d die Hauptakteure, natürlich wieder mit der Unterstützung von Anne Kreutzer, Lehrerin am Gymnasium und zudem seit vielen Jahren Leiterin des Obdachlosenprojektes an der Schule. „Wie im Vorjahr haben wir uns natürlich ausgiebig Gedanken dazu gemacht, was ein solcher Adventskalender enthalten sollte. Was brauchen wohnungslose Menschen am nötigsten? Und was kann man neben den nützlichen Dingen für den Alltag zusätzlich sammeln, um den Menschen eine kleine Freude zu machen?“, erzählt die Lehrerin.
Plakate wurden aufgehangen, damit so viele Menschen wie möglich von der Aktion erfahren und sich beteiligen. Die Aktion wurde auch auf der schuleigenen Website und auf diversen sozialen Plattformen beworben. Anfang Dezember ging es dann endlich los. An insgesamt 12 Tagen wurde in der zweiten großen Pause fleißig gesammelt. An jedem Tag gab es ein „Geschenke-Motto“ und so wurden beispielsweise warme Socken, Rasierschaum, Lebensmitteldosen oder Shampoo bei den so engagierten Mädchen und Jungs in der Pausenhalle abgegeben. Aber natürlich gehörte auch die ein oder andere Süßigkeit zu Weihnachten dazu.
Über die wieder Mals so große Teilnahme waren alle am Gymnasium begeistert: „Viele beteiligten sich an der Spendenaktion und kamen sogar mehrmals mit Spenden vorbei. Von einem Schüler aus der Oberstufe hat die Familie beispielsweise extra einen Einkauf für die wohnungslosen Menschen gemacht und eine große Kiste mit tollen Sachen gespendet. Ich bin sehr stolz auf das große Engagement der Schülerinnen und Schüler und auf die große Beteiligung aller.“ Die Spenden wurden nach entsprechendem Motto sortiert und gepackt. Und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Viele große Kartons voller toller Geschenke kamen zusammen.
In der Woche vor Weihnachten machten sich die Schülerinnen und Schüler mit Anne Kreutzer und den vielen Spenden auf dem Weg in die Wohnungslosenhilfe. Dort wurden sie bereits von der Leiterin der Wohnungslosenhilfe Sabine Schäfer, der Mitarbeiterin Ursula Thommessen sowie von Gottfried Küppers, Vorstand des Caritasverbandes Heinsberg, freudig empfangen. Auch zwei wohnungslose Männer waren anwesend, die momentan in den örtlichen Wohnungen der Wohnhilfen untergebracht sind. Bei der Übergabe war die Freude bei allen ungemein groß. So viele tolle Geschenke – alle waren sehr berührt. Sabine Schäfer und Gottfried Küppers bedankten sich bei allen sehr herzlich und freuten sich ungemein darüber, dass diese tolle Aktion „schon fast eine Tradition“ geworden ist.
Natürlich gab es nach der Übergabe und einem gemeinsamen Foto einen regen Austausch sowie eine Führung für die Gäste durch die Räumlichkeiten der Wohnungslosenhilfe. Sabine Schäfers und Ursula Thommessen erzählten der interessierten Gruppe einiges über die Einrichtung und über die Situation der wohnungslosen Menschen im Kreis Heinsberg. Am Ende einer tollen gemeinsamen Zeit waren sich auch in diesem Jahr wieder alle einig, wie schön diese ganz besondere „Kooperation“ zwischen dem Gymnasium St. Ursula und dem Caritasverband ist.