Vom 4. bis zum 8. Juli unternahmen 58 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 mit vier begleitenden Lehrern eine Bildungsfahrt nach Krakau. Hier erfuhren Schüler und Lehrer auf einem Gang durch den ehemals jüdischen Stadtteil Kazimierz und das frühere Ghetto im heutigen Stadtteil Podgórze, in dem auch der Besuch von Schindlers Emaillefabrik – heute ein Museum – auf dem Programm stand, vieles über das jüdische Leben vor und während der Zeit des Nationalsozialismus.
Am nächsten Tag fuhr die Gruppe nach Auschwitz. Die zahlreichen, sorgfältig ausfüllten Akten und die menschlichen Überreste (Brillen, Haare, Prothesen ...) im Stammlager und die Besichtigung der erhaltenen Baracken und die Beschreibungen des Lebens und Sterbens im Vernichtungslager am authentischen Ort berührten die Schüler nachhaltig; denn hier wurde die perfide Perfektion des im Unterricht besprochenen Themas Rassenwahn im Nationalsozialismus in seinem furchtbaren Ausmaß greifbar.
Der letzte Tag stellte die ehemalige polnische Königsstadt Krakau in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Besichtigung des Wawels, der Burg und der Kathedrale der polnischen Könige, sowie der Gang durch die Altstadt mit der abschließenden Besichtigung der Marienkirche am Markt schlug den Bogen zwischen dem mittelalterlichen und modernen Krakau, das die Schüler nachmittags und abends rund um die Tuchhallen auf dem Markt in seinen bunten Facetten erleben konnten. So stellt die Fahrt für alle Teilnehmer ein nachhaltiges (Lern-)Erlebnis dar.
Die Fahrt konnte aufgrund einer Einladung der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule, eine Kooperation zwischen den weiterführenden Schulen gegen das Vergessen der nationalsozialistischen Gräuel zu gründen, angeboten werden. Daher danken wir den Organisatoren dieser Fahrt, Herrn Wolynski und Frau Graf, für die gute Vorbereitung und Zusammenarbeit.