Internationalität und Sprache

Internationalität_01 (c) Bischöfliches Gymnasium Sankt Ursula Geilenkirchen (Ute Haupts)

 

 
Den Blick über den Tellerrand wagen: Euregio, Europa und die Welt

Technischer Fortschritt und eine sich ständig verbessernde Infrastruktur machen es heute möglich, praktisch jeden Punkt der Erde in kürzester Zeit zu erreichen - ob nun virtuell oder tatsächlich. Während für den einen der Reiz der Globalisierung darin liegt, entlegene Länder und fremde Kulturen kennenzulernen, geht es dem anderen vielleicht darum, neue berufliche Betätigungsfelder zu erkunden. Solche Chancen kann jedoch nur nutzen, wer über bestimmte Voraussetzungen verfügt. Dazu zählen neben sprachlichen auch sogenannte interkulturelle Kompetenzen, wie Offenheit, die Bereitschaft über den Tellerrand zu schauen und die Fähigkeit, Dinge aus einer anderen, weniger vertrauten Perspektive zu begreifen.

Der Erwerb dieser Kompetenzen steht im Mittelpunkt der Angebote der Schule, welche von der Teilnahme an internationalen Wettbewerben und Projekten über den Erwerb von Fremdsprachenzertifikaten bis hin zu Schulaustauschmaßnahmen in Gruppen oder einzeln, reichen. Auslandspraktika und bilinguale Module in den MINT-Fächern ergänzen die Vorbereitung auf ein fremdsprachlich geprägtes berufliches Umfeld. Dabei orientiert sich der Fokus im Bereich Internationalität und Sprache an dem sich ständig erweiternden Erfahrungsraum der Schüler:innen. Während in den Klassen 5 und 6 die „Euregio" im Vordergrund steht, sind es später „Europa" (Klasse 7 - 10) bzw. „die Welt als Ganzes" (Oberstufe). Diese Progression spiegelt sich sowohl in den landeskundlichen Schwerpunkten, als auch in der Sprachenfolge sowie der Auswahl der Partnerschulen für gemeinsame Projekte und Austauschmaßnahmen wieder.

Information:

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Schulaustauschmaßnahmen werden in der Regel in Gruppen von 20 bis 35 Schüler:innen durchgeführt, die von zwei Lehrkräften begleitet werden. Bei mehrtägigen Fahrten sind die Teilnehmenden, je nach Möglichkeit, in Gastfamilien oder Hostels in unmittelbarer Nähe der Partnerschule untergebracht. Für die Dauer des Aufenthalts sind die Schüler:innen jeweils einem bestimmten Partner oder einer Partnerin zugeordnet, den sie im Vorfeld über elektronische Medien kennen gelernt haben.

Bei der Auswahl der Teilnehmeden durch die Schule wird berücksichtigt, dass möglichst viele Schüler:innen wenigstens einmal in ihrer Schulzeit an einem Austausch teilnehmen können. Die Kosten orientieren sich an der in der Sekundarstufe I geltenden Obergrenze für Fahrten von 350 Euro. Eine finanzielle Unterstützung durch die Schule ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

 

Die Austauschprogramme im Überblick

Jahrgangsstufe

Zielkultur

Schule

Dauer von Besuch und Gegenbesuch

Anmerkung

7

Belgien

Institut Saint-Joseph (Welkenraedt)

je ein Tag

 

8

USA

AFNORTH School (Brunssum)

je ein Tag

 

8

 

Frankreich

 

Notre-Dame de Kerbertrand (Quimperlé)

 

je ca. 5 Tage

in Kooperation mit der Realschule Geilenkirchen

9 bis Q1

Frankreich

Collège St. Joseph (Voiron)

Institution Saint-Francois (La Côte-Saint-André)

je eine Woche

 


Weiter Informationen zu dem jeweiligen Austausch findet man auf den Seiten der Fächer.

neues Logo Euregio-Profilschule (c) Bischöfliches Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen

Aufgrund der geographischen Lage Geilenkirchens im Zentrum der Euregio Maas-Rhein fühlt sich das Bischöfliche Gymnasium St. Ursula dem euregionalen Gedanken besonders verpflichtet. Gute Nachbarschaft entwickelt sich dort, wo Menschen bereit sind, Grenzen zu überwinden und aufeinander zu zu gehen. Dieser Gedanke soll unseren Schüler:innen vermittelt werden, um sie für ein euregionales, interkulturelles Bewusstsein zu sensibilisieren.

Zu den drei Säulen des von der Bezirksregierung Köln geförderten Profils zählen:

- Das Erlernen der Nachbarsprachen Niederländisch oder Französisch
- Der Erwerb von landeskundlichem Wissen
- Die direkte Begegnung mit Schüler:innen der Partnerschulen

Folgende Angebote werden gemacht:

1. Der Erwerb von Kenntnissen über unser Nachbarland Belgien in Klasse 7 als Vorbereitung des Tagesaustauschs. Hier bietet sich die Möglichleit, erste Sprachkenntnisse mit landeskundlichem Wissen zu verbinden. 

2. Die Vermittlung von Kenntnissen über die Nachbarländer in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern Politik und Erdkunde in den Klassen 5 und 6. In Absprache mit den Fachschaften wurde dazu ein Euregiocurriculum entwickelt.

3. Ein jeweils eintägiger Schulaustausch mit Besuch und Gegenbesuch an unserer Partnerschule in Belgien in Klasse 7. 

Die Schüler:innen dokumentieren ihre Erfahrungen in einem Portfolio. Schüler:innen, die ein regelmäßig geführtes Portfolio vorweisen können, haben am Ende der Erprobungsstufe die Möglichkeit, ein Euregiokompetenz-Zertifikat zu erwerben. Darüber hinaus werden besondere euregionale Aktivitäten als Bemerkung auf dem Zeugnis gewürdigt.

 

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Das Schülerbetriebspraktikum findet in der Einführungsphase unmittelbar nach den Osterferien statt. Es dauert normalerweise zwei Wochen und kann als sogenanntes Fremdsprachenpraktikum auch im Ausland absolviert werden.

Weitere Informationen finden sich unter der Rubrik "Studien und Berufswahl"

Sprachzertifikate

Fremdsprachenzertifikate

Der Erwerb von Sprachzertifikaten stellt eine Bereicherung des modernen Fremdsprachenunterrichts in mehrfacher Hinsicht da.

Zum einen ermöglichen solche Zertifikate es dem Schüler, seine Sprachkenntnisse im Rahmen eines international anerkannter Standards (Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen, GER) zu bestimmen.

Zum anderen bereiten diese Tests systematisch auf Testformate vor, wie sie später anstehen, wenn Schüler sich etwa um ein Praktikum oder ein Studium im Ausland bewerben. Teilweise ersetzten die an der Schule erworbenen Zertifikate diese sogar. Das Zertifikat CAE zum Beispiel berechtigt zum Studium im englischsprachigen Ausland, ähnlich wie TOEFL oder IELTS.

Zuletzt stellen Zertifikate für Schüler auch eine Bestätigung der eigenen Leistungsfähigkeit dar, und motivieren dazu, sich weiteren Herausforderungen in der Fremdsprache zu stellen.

 

Folgende Sprachzertifikate können erworben werden

Sprache

Prüfung

Klassenstufe

Niveau gemäß GER

Englisch

PET, FCE und CAE

9, EF und Q1

B1, B2 und C1

Französisch

DELF

8, 9 und EF

A1, A2, B1 und B2

Niederländisch

CNaVT

5

A1

 

Alle Prüfungen finden in der Schule statt und werden durch einen entsprechenden Kurs vorbereitet. Die Kurse werden in der Sekundarstufe I als Arbeitsgemeinschaft und in der Sekundarstufe II im Rahmen eines Projektkurses durchgeführt. Sie finden im Nachmittagsbereich statt, die Teilnahme ist dementsprechend freiwillig und kostenlos. Für die Prüfungen selber, sowie für das im Unterricht verwendete Lehrmaterial, entstehen teilweise Kosten, die jedoch durch den Förderverein auf Antrag bezuschusst werden.

Weitere informationen zu den einzelnen Tests erhält man auf den Seiten der Fächer.

 

USA (c) Bischöfliches Gymnasium Sankt Ursula (Frank Hülden)

Voraussetzungen

Auslandsaufenthalte bieten nicht nur hervorragende Möglichkeiten, eine Fremdsprache zu erlernen, sie fördern darüber hinaus auch interkulturelle und soziale Kompetenzen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung des Schülers/der Schülerin. Die Schule unterstützt deshalb solche Aufenthalte, weist aber ausdrücklich auf die Notwendigkeit einer frühzeitigen und sorgfältigen Planung in Absprache mit den zuständigen Lehrern hin.

Ein Schulbesuch im Ausland ist insbesondere im ersten Halbjahr der Einführungsphase möglich. Die Dauer des Auslandsaufenthalts kann dabei zwischen einem und sechs Monaten variieren. Nach seiner Rückkehr an die Schule setzt der Schüler/die Schülerin den Schulbesuch im zweiten Halbjahr der EF fort. Es ist zu beachten, dass der Schüler/die Schülerin im zweiten Halbjahr alle Klausuren mitschreiben muss und am Ende der EF - genau wie alle anderen - mindestens ausreichende Leistungen in den Fächern erreichen muss, um in die Qualifikationsphase versetzt zu werden.

Schülerinnen und Schüler, die das erste Halbjahr der EF an einer Schule im Ausland verbringen, müssen verpasste Inhalte selbstständig nacharbeiten. Wegen der besonderen Anforderungen beim Erwerb des Latinums empfiehlt sich die frühzeitige Rücksprache mit der Lateinlehrkraft. Schülerinnen und Schüler, die länger als ein halbes Jahr im Ausland bleiben, also z.B. ein ganzes Jahr, setzten nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland ihren Schulbesuch in der Regel zu Beginn der EF fort. In diesem Fall verlängert sich der Schulbesuch also um ein Jahr.

Ein Anspruch auf Anerkennung von im Ausland erbrachten Leistungen besteht nicht. Es gibt deshalb auch keine weiteren Vorgaben, an die an der Auslandsschule zu besuchenden Kurse bzw. die zu erbringenden Leistungen.

Ein Auslandsschulbesuch bedarf der Genehmigung durch den Schulleiter; ein formloser Antrag genügt.

Bei weiteren Fragen schreiben Sie bitte eine Email an: fr.huelden@ursula365.de oder fr.huelden@st-ursula-gk.de

 

Nützliche Links

AJA ist der Dachverband gemeinnütziger Jugendaustausch-Organisationen in Deutschland. Seine Mitglieder haben sich auf der Basis gemeinsamer Qualitätskriterien für den internationalen Jugendaustausch zusammengeschlossen.
https://aja-org.de/

Die Finanzierung eines Auslandsschulbesuchs ist oft kostspielig. Deshalb empfiehlt es sich, die Möglichkeit einer finanziellen Förderung frühzeitig zu prüfen. Die folgende Seite gibt einen umfassenden Überblick über angebotenen Stipendien:

http://www.schueleraustausch-stipendien.de/